
Manchmal hat man nach einem Entwicklungsschritt das Gefühl, dass alles was bisher war falsch, schlecht oder nicht richtig war.
In diesem Moment ist es gut bewusst zu werden, dass Vergangenheit vergangen ist und nicht verändert werden kann und auch keiner Veränderung bedarf. Wie ist die Vergangenheit zustande gekommen? Durch die Situation, durch Entscheidungen und vielleicht auch Zufällen. Im Nachhinein ist man immer schlauer hört man immer wieder. Unsere Erinnerungen an die Vergangenheit sind nie vollumfänglich. Wir erlebten den Moment in der Vergangenheit genauso einzigartig wie diesen Moment gerade. Was bringt es also, die Vergangenheit ändern zu wollen? Ich glaube es ist Energievergeudung, weil es doch nichts ändern wird. Die einzige wirkliche Wahl ist, die Vergangenheit so sein zu lassen wie sie war. Sie eine Erfahrung sein zu lassen, die uns zu dem gemacht macht hat, was wir heute sind. Zu erkennen, dass die Entscheidung, die wir in der Vergangenheit getroffen haben, die damals einzig richtige und vielleicht auch einzige Möglichkeit war. Selbst wenn man noch unzählige Male denkt – hätte ich doch, dann wäre… es ändert die Vergangenheit nicht. Sinn macht es vielleicht. Wenn ich wieder in die Situation komme, dann weiß ich jetzt, dass… Ich vertraue darauf und ich weiß, dass ich mich aufgrund meiner Vergangenheit weiterentwickelt habe und auch die Entscheidungen jetzt davon beeinflusst werden. Vielleicht um später wieder das gleiche zu erkennen, nämlich, dass auch dies nicht die allumfassende Lösung ist. Dieser Kreislauf ist das Leben. Dinge erleben, sich dadurch zu entwickeln und wieder neue Dinge zu erleben. Wie wäre es, mit diesem Bewusstsein die Vergangenheit anzuerkennen als das was sie ist – eine Erfahrung aus der wir lernen und wachsen durften.
Alles Liebe!
Karoline Hinterreither